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Die Familienverhältnisse von Lilian und Ernst Fischbach sind alles andere als einfach. Schon in den letzten beiden Stücken FISCHBACHS WEIHNACHT und FISCHBACHS HOCHZEIT gelang es ihnen nicht, diese restlos aufzuklären und es gelingt ihnen auch diesmal nicht.

Je tiefer halt der Bohrer; je länger der Wurm.

Dennoch kommen wir mit FISCHBACHS KINDER in der Saga ein gutes Stück weiter, lernen wir doch Lilians Halbschwester RITA und Ernsts Sohn aus erster Ehe KURT persönlich und Lilians unehelicher Sohn RÖNE und Ernsts Tochter aus erster Ehe NELLI vom Hörensagen kennen.

Kleinräumiges Denken des Paares ist schweizerische Tugend und somit wundern verheiratete Halbgeschwister und uneheliche Viertelsöhne hierzulande wenig, im Gegenteil sie gehören gewissermassen zum guten Ton, welcher es zum Glück auch unziemlich macht, näher nach ihnen zu fragen.

Anderes zählt im Stück mehr und wird zu zeigen versucht:

Wie Heimat verloren oder gestohlen und wie sie nicht mehr oder zu letzt am Ende doch wieder gefunden werden kann. Wie Kleine kleiner und Grosse noch grösser werden, wie halt doch immer wieder die einen das Gescher haben und die anderen die Wolle.

Das ist der Welten Lauf. Mann schickt sich drein und streckt oder vielmehr zieht sich nach der kürzer werdenden Decke zusammen und Frau sucht das Weite. "go luege, öb am en andere Ort es Oeflei brönni".

Fischbachs rettender Engel erscheint schliesslich in Form ihres aktuellen Theaterstückes selber, mit welchem - und mit ihrer Musik - sie ihre Vergangenheit aufarbeiten, auf Tournee gehen und gleichzeitig (echt schweizerisch wiederum) Geld verdienen. Müssen sie damit auch ganz unten, im zugigen Rorschacher Bahnhof beginnen.

Natürlich ereignet sich sonst noch sehr, sehr viel im Stück, aber dass will ja schliesslich gesehen und nicht gelesen werden.